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Gesundheitsthemen

Schwangerschaft

Schwangerschaft

Schwanger zu sein ist aufregend – für viele Frauen gehört es zum Aufregendsten, was in ihrem Leben bisher passiert ist. Aber was genau geschieht im Körper der werdenden Mutter und wie entwickelt sich das Kind im Laufe der Schwangerschaft? Gibt es neben den eher harmlosen Beschwerden wie der Morgenübelkeit auch ernst zu nehmende Symptome mit Gefahr für Mutter und Kind? Und noch viel mehr Fragen treten auf: Kann ich wie bisher Sport treiben oder sollte ich etwas kürzer treten? Was ist bei der Ernährung wichtig, was braucht mein Körper jetzt besonders? Kann Sex dem Baby schaden, wenn die vorangehende Schwangerschaft mit einer Fehlgeburt endete? Alle diese Fragen finden Sie hier beantwortet. Bildquelle: Africa Studio/Shutterstock.com

Mutters Coronaimpfung nützt dem Baby

Mutters Coronaimpfung nützt dem Baby
Eine Coronaimpfung in der Schwangerschaft schadet dem Neugeborenen nicht.

Werdende Mütter sind oft unsicher, ob sie sich gegen COVID-19 impfen lassen sollen. Eine kanadische Studie beruhigt nochmals. Die Coronaimpfung schadet dem Ungeborenen nicht – im Gegenteil.

140 000 Babys sprechen Klartext

Immer wieder kursieren Gerüchte, dass Impfungen Schwangere und ihre Babys gefährden. Vor allem gegen die Coronaimpfung wird häufig Stimmung gemacht. Doch das entbehrt jeder Grundlage, wie eine aktuelle Studie zeigt.

Darin waren die Daten von mehr als 140 000 Babys ausgewertet worden. Fast zwei Drittel der Mütter hatten in der Schwangerschaft eine oder mehrere Coronaimpfung erhalten. Und das hatte offenbar nur positive Folgen: Babys, deren Mütter während der Schwangerschaft mit einer mRNA-Vakzine gegen COVID-19 geimpft worden waren, litten in den ersten Lebenstagen seltener an schweren Erkrankungen oder Komplikationen als Kinder ungeimpfter Mütter.

Impfung in allen Schwangerschaftsdritteln sicher

Auch Todesfälle oder Behandlungen auf einer Neugeborenen-Intensivstation kamen bei ihnen seltener vor. Die Coronaimpfung der Mutter führte auch nicht dazu, dass die Kinder in den ersten sechs Lebensmonaten aufgrund einer Erkrankung in die Klinik eingewiesen werden mussten.

Dabei war es egal, in welchem Schwangerschaftsdrittel geimpft worden war. Auch die Häufigkeit der Impfung veränderte nichts an den Ergebnissen, betonen die Autor*innen.

Totgeburten sogar seltener

Früh- oder Totgeburten untersuchte diese Studie nicht. Dazu gibt es aber Ergebnisse aus anderen kanadischen Untersuchungen. Dabei ist mehrfach gezeigt worden, dass eine Coronaimpfung in der Schwangerschaft nicht zu einer erhöhten Rate von Tot- und Frühgeburten führt. In einigen Studien senkte sie das Risiko dafür sogar.

Die COVID-19-Impfung der werdenden Mutter stellt damit keine Gefahr für Neugeborene und Kleinkinder dar, betonen die kanadischen Forscher*innen. Die Ergebnisse lassen dagegen vermuten, dass die Impfung Babys um die Geburt herum sogar vor negativen gesundheitlichen Ereignissen schützt.

Quelle: Ärzteblatt, JAMA Pediatrics

14.12.2023 | Von: Dr. med. Sonja Kempinski; Bild: mauritius images / Cavan Images / Christophe Launay