Gesundheitsthemen
Gesund leben
Eltern und Kind
Krankheiten & Therapie
- Erkrankungen im Alter
- Sexualmedizin
- Ästhetische Chirurgie
- Augen
- Zähne und Kiefer
- HNO, Atemwege und Lunge
- Magen und Darm
- Herz, Gefäße, Kreislauf
- Stoffwechsel
- Nieren und Harnwege
- Orthopädie und Unfallmedizin
- Rheumatologische Erkrankungen
- Blut, Krebs und Infektionen
- Haut, Haare und Nägel
- Psychische Erkrankungen
- Neurologie
- Schmerz- und Schlafmedizin
- Frauenkrankheiten
- Männerkrankheiten
Psychische Erkrankungen
Hintergrundwissen psychische Erkrankungen
- Ambulante Behandlungseinrichtungen für psychisch Kranke
- Angsterkrankungen (Überblick)
- Befindlichkeitsstörung oder psychische Erkrankung?
- Der Weg zur Diagnose in der Psychiatrie
- Die medizinischen Fachgebiete und Berufe im Bereich seelischer Erkrankungen
- Einweisung und Aufenthalt in psychiatrische Kliniken
- Hilfe für Betroffene und Angehörige bei psychischen Erkrankungen
- Psychotrope Substanzen
- Risiko- und Schutzfaktoren psychischer Erkrankungen
- Selbstmord
- Sozialrechtliche Informationen für psychisch Kranke
- Was sind affektive Störungen?
- Was sind Essstörungen?
- Wenn die Seele leidet
Psychische Erkrankungen
- ADS und ADHS bei Erwachsenen
- Asperger-Syndrom bei Erwachsenen
- Borderline-Störung
- Depression
- Depressive Verstimmung
- Dissoziative Störung
- Einnässen
- Generalisierte Angststörung
- Manie und bipolare Störung
- Panikattacken
- Persönlichkeitsstörungen
- Phobien
- Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
- Schizophrenie
- Winterdepression
- Zwangsstörungen
Abhängigkeitserkrankungen
Essstörungen
Psychosomatische und andere körperlich begründete psychische Erkrankungen
Psychotherapeutische Verfahren
Medikamentöse Behandlung bei psychischen Erkrankungen
Krankheitsangst raubt Lebensjahre
Hypochonder*innen werden oft belächelt oder sogar ausgelacht. Doch das ist nicht fair: Denn sie sterben tatsächlich früher als andere Menschen. Nur meist nicht an der Erkrankung, die sie sich einbilden.
Krankheitsangst mit Folgen
Unter Hypochondrie leiden Menschen, die überzeugt davon sind, krank zu sein – es aber gar nicht sind. Ihre Gedanken kreisen fortwährend um ihre Gesundheit, sie beobachten sich und ihren Körper genauestens und werten die kleinsten Unregelmäßigkeiten als Hinweise auf schwere Krankheiten. Dieser Zustand gilt sogar als psychosomatisches Krankheitsbild und wird hypochondrische Störung genannt.
Mit ihrer Art sind diese Menschen oft eine Zielscheibe für Spott und Hohn. Witze, Bücher und Filme handeln von ihnen, der bekannteste Vertreter in der Literatur ist wohl der Hypochonder Argan in Molières Komödie „Der eingebildete Kranke“.
Suizidrate um das Vierfache höher
Doch die Hypochondrie ist offenbar gefährlicher als angenommen: Ein schwedisches Forscherteam hat herausgefunden, dass davon betroffene Menschen durchschnittlich fünf Jahre kürzer leben als gleichaltrige Männer und Frauen ohne diese Befürchtungen. Ihrer Untersuchung liegen die Daten von über 4000 Personen mit der Diagnose „Hypochondrie“ zugrunde.
Das Ergebnis der Analyse: Obwohl Hypochonder*innen oft glauben, dass sie an unheilbarem Krebs erkrankt sind, starben sie in dieser Untersuchung nicht häufiger an einem Malignom als Menschen ohne Hypochondrie. Erhöht war allerdings ihr Risiko, an einer Atemwegserkrankung oder einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben. Und ihnen droht weitere Gefahr: Menschen mit Hypochondrie hatten ein um das Vierfache gesteigertes Risiko für eine Selbsttötung, schreibt das Autorenteam. Alle genannten Zusammenhänge blieben auch nach Berücksichtigung von Depressionen oder Angsterkrankungen bestehen.
Nicht ernst genommen von den Ärzt*innen
Gründe für die kürzere Lebenserwartung könnten der hypochondriebedingte Stress und ein ungesunder Lebensstil sein, vermuten die Autor*innen. Letzterer liegt womöglich auch daran, dass Hypochonder*innen häufig ein geringeres Einkommen haben und allein leben. Nicht zu vernachlässigen sei zudem die Möglichkeit, dass Ärzt*innen Menschen mit Hypochondrie weniger ernst nehmen und es deshalb zu verzögerten Diagnosen kommt.
Quelle: SpringerMedizin