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Gesundheitsthemen

Herz, Gefäße, Kreislauf

Herz, Gefäße, Kreislauf

Herz, Gefäße, Kreislauf Mit jedem Herzschlag pumpt das Herz eines Erwachsenen ein Blutvolumen von 90 Millilitern, also etwa einer halben Kaffeetasse, durch das Gefäßsystem. Das entspricht sechs Litern Blut pro Minute im Ruhezustand. Unter maximaler Belastung kann sich dieser Wert durch den Anstieg von Herzfrequenz und Schlagvolumen vervierfachen. Im Laufe der Zeit ergibt dies eine enorme Leistung: Schon an einem einzigen Tag pumpt das Herz im Schnitt 7 000 bis 14 000 Liter durch unseren Körper. Auf diese Weise hat es bei einem 73-Jährigen bereits 200 bis 250 Millionen Liter Blut befördert. (Bild: Alloy Photography/veer)

Schwaches Herz? Auf Eisen achten!

Schwaches Herz? Auf Eisen achten!
Bei der Überprüfung der Eisenwerte wird das Ferritin im Blut bestimmt.

Bei Menschen mit einer Herzinsuffizienz ist es wichtig, auf die Eisenwert im Blut zu achten. Denn ein Eisenmangel kann die Herzschwäche verstärken und sollte deshalb behoben werden.

Herzschwäche führt oft ins Krankenhaus

Bei einer Herzinsuffizienz hat das Herz Probleme, ausreichend Blut durch den Körper zu pumpen. Typische Beschwerden sind Atemnot, Müdigkeit, Schwäche oder Wassereinlagerungen (Ödeme). Die Herzinsuffizienz ist einer der häufigsten Gründe für Krankenhausaufenthalte und Todesfälle.

Ein Auslöser für die Verschlechterung einer Herzinsuffizienz ist Eisenmangel. Denn Eisen ist wichtig für den Transport von Sauerstoff und für die Energiegewinnung, wovon der Herzmuskel besonders viel benötigt. Zudem braucht das Herz Eisen, um sich an akuten oder chronischen Stress anzupassen.

Eisenmangel bei Herzinsuffizienz häufig

Doch etwa 40 Prozent der Patient*innen mit chronischer Herzinsuffizienz weisen einen Eisenmangel auf, berichten Kardiolog*innen. Deshalb sollte bei ihnen regelmäßig der Eisenstoffwechsel überprüft werden. Das geht mit einfachen Bluttests. Meist werden dafür das Serum-Ferritin, der Transferrin-Wert und der Hämoglobinwert herangezogen.

In bestimmten Fällen als Kurzinfusion

Bei Eisenmangel verordnet die Ärzt*in Eisenpräparate als Tabletten, Kapseln oder Tropfen. Doch Herzinsuffizienz-Patient*innen können das Spurenelement oft nicht ausreichend über den Darm aufnehmen. Ihnen kann das Eisen als Kurzinfusion verabreicht werden.

Empfohlen wird dies insbesondere für diejenigen, die mit einer akuten Herzinsuffizienz im Krankenhaus waren und einen Eisenmangel aufweisen. Studien zufolge sollen Eiseninfusionen die Lebensqualität verbessern und weiteren stationären Einweisungen vorbeugen.

Quellen: pta heute, Deutsche Herzstiftung

15.01.2025 | Von: Dr. med. Sonja Kempinski; Bild: mauritius images / Science Photo Library / Wladimir Bulgar