Zum Inhalt springen

Heilpflanzenlexikon

Frauenmantel

Frauenmantel, © Ingrid Maasik/Shutterstock.com
© Ingrid Maasik/Shutterstock.com

Schon die Germanen schätzten die Pflanze und benutzten sie zu Heilzwecken. Vielfach gelobt wurde sie auch im Mittelalter als Wunderkraut bei entzündeten Wunden, zur Stillung von Blutungen, bei Erbrechen, Quetschungen und Stauchungen.

Wissenschaftlicher Name: Alchemilla xanthochlora Rothm.

Charakteristik

Die Pflanze ist über die gesamte nördliche Hemisphäre von Nordamerika, Grönland, Europa vom Mittelmeer bis Island, in Asien vom Kaukasus und Himalaya bis Sibirien verbreitet. Blüte- und Erntezeit sind Mai bis August. Medizinisch verwendet wird das zur Blütezeit gesammelte und getrocknete Kraut.

Anwendungsbereiche

Innere Anwendung: bei akuten, unspezifischen Durchfallerkrankungen und Magen-Darm-Störungen
Volksmedizin: bei Beschwerden im Klimakterium, bei Menstruationsstörungen, bei Magen- und Darmbeschwerden sowie als Gurgelwasser bei Entzündungen im Mund- und Rachenbereich.
Äußere Anwendung: bei Geschwüren, Ekzemen und anderen Hautausschlägen und als Zusatz von Sitzbädern bei Unterleibsbeschwerden
Homöopathie: Weißfluss, chronischer Durchfall bei Leberleiden

Dosierung

Infus: 2-4 g Droge Einzeldosis, 5-10 g Droge Tagesdosis
Tee: 2-4 g Droge auf 150 ml heißes Wasser, täglich aufbereiten, 10 Minuten ziehen lassen dann maximal 3 Tassen warmen Tee täglich zwischen den Mahlzeiten
Homöopathie: 5 Tropfen oder 1 Tablette oder 10 Globuli oder 1 Messerspitze Verreibung alle 30-60 Minuten (akut) oder 1-3-mal täglich (chronisch)

Wirkung und Nebenwirkungen

Die zusammenziehende Wirkung ist durch die enthaltenen Gerbstoffe bedingt. Deswegen ist die Pflanze bei Magen-Darmstörungen, Zahnfleisch-, Rachen- und Mundschleim­hautentzündung, Hauterkrankungen und Geschwüren therapeutisch wirksam. Risiken der bestimmungsgemäßen Anwendung therapeutischer Dosen der Droge und Nebenwirkungen sind nicht bekannt.

Anwendung in Lebensmitteln

keine Angaben