
Gesundheitsthemen
Geschmacksprogrammierung
Bei allen Säugetieren spielt die geschmackliche Prägung eine herausragende Rolle. So finden z. B. die blind geborenen Rattenbabys die Zitzen ihrer Mütter nur über den Geruch – die Mutter leckt das Junge ab und danach ihre Zitzen. Wäscht man die Zitzen, gehen die Jungen ein. Die Geschmackserfahrung im Mutterleib und später beim Stillen bestimmt auch darüber, welche Nahrungsquellen später aufgesucht werden. Werden Kaninchen während der Tragzeit mit Wacholderbeeren gefüttert, so ziehen die Kaninchen aus diesem Wurf später Wacholderwiesen vor.
Auch das Menschenbaby folgt Gerüchen und Geschmackserfahrungen. Es bevorzugt etwa die mit dem eigenen Fruchtwasser bestrichene mütterliche Brust und schreit auch weniger, wenn es dem Geruch des eigenen Fruchtwassers ausgesetzt ist. Experimente zeigen auch, dass nach der Geburt nicht gebadete Kinder sich schneller beruhigen lassen – und dass Babys die ungewaschene der gewaschenen Brust beim Stillen vorziehen.
Auch unsere Nahrungsvorlieben werden schon vor der Geburt geprägt, man nennt diesen Prozess Geschmacksprogrammierung. In Experimenten, in denen Spuren von Knoblauch, Vanille, Anis oder Karottensaft in das Fruchtwasser eingebracht wurden, zeigte sich, dass Neugeborene genau diese Geschmacksvarianten bevorzugen. Wenn die stillende Mutter Nahrungsmittel mit einem bestimmten Geschmack (etwa Karottensaft) konsumiert, wurden diese von den Babys beim Beifüttern ebenfalls bevorzugt (die Forscherin Lise Eliot bezeichnet dies als „Probelauf durch die Regale des Supermarkts“).
-
Helfen Vitamine dem Gehirn?Wenn graue Zellen altern
Mit dem Alter verändert sich nicht nur der Körper. Auch die Leistung des Gehirns nimmt Schritt für Schritt ab. Multivitaminpräparate sollen dabei helfen, diese kognitiven Verlu… mehr »
-
Welches Fett lässt länger leben?Butter, Rapsöl oder Olivenöl
Ohne Fette geht es in der Nahrung nicht. Doch im Hinblick auf die Gesundheit macht es Sinn, sich ganz genau auszusuchen, ob man eher auf Butter oder Pflanzenöl setzt.
Fett macht … mehr » -
Mit Probiotika gegen DepressionenNützliche Darmflora
Probiotika sollen nicht nur bei Darmbeschwerden helfen. Offenbar lindern sie auch Depressionen, wie eine Schweizer Arbeitsgruppe herausfand.
Darm-Hirn-Achse beeinflusst die Stimmu… mehr » -
Ungesunder Lebensstil bedroht GehirnVor allem bei Diabetiker*innen
Menschen mit einem Diabetes haben prinzipiell ein höheres Risiko, an einer Demenz zu erkranken. Pflegen sie einen ungesunden Lebensstil, steigt die Gefahr fürs Gehirn noch weiter… mehr »
-
Schwangere sollten Jod einnehmenSchon vor der Empfängnis starten
Schwangere brauchen vermehrt Jod – und das am besten schon vor der Empfängnis. Jodreiche Ernährung reicht für die Versorgung meist nicht aus. Expert*innen empfehlen deshalb, d… mehr »
-
Herzgesund durch Essen und BewegungWas dem Herz guttut
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in Deutschland. Das hängt eng mit dem Lebensstil zusammen. Doch wer sich herzgesund ernährt und auf ausreichend Beweg… mehr »