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3 grüne Äpfel auf einem hellen Holz-Untergrund. Aus dem vorderen Apfel ist ein Herz ausgeschnitten, dass davor liegt.

Gesundheitsthemen

Sehhilfen bei Alterssichtigkeit

Mit einer Bifokal-Brille (Zweistärkengläser) kann der Patient mit einer Sehhilfe sowohl in der Ferne alles scharf sehen als auch lesen – er muss also nicht ständig zwischen zwei Brillen hin und her wechseln. Bei einer Bifokal-Brille ist im oberen Glasbereich die Korrekturstärke für die Fernsicht und im unteren Bereich die für die Nähe eingeschliffen.

Gleitsichtgläser (Mehrstärkengläser) weisen zusätzlich zwischen den beiden Zonen für Fern- bzw. Nahsicht einen Bereich mit einer Korrekturstärke auf, die ein entspanntes Sehen in Mitteldistanzen (z. B. auf dem Bildschirm) ermöglicht. Bei Gleitsichtgläsern sind die Übergänge zwischen den Zonen unsichtbar ins Glas eingeschliffen. Da die Augenmuskeln koordiniert bewegt werden müssen, um für die jeweilige Entfernung die geeignete Stelle im Glas zu finden, sind diese Brillen anfangs gewöhnungsbedürftig.

Besonders Kopfschmerzen und Ermüdungserscheinungen der Augen sind häufige Begleiterscheinungen, wenn sich das Gehirn an eine neue Brille gewöhnen muss. Wenn die Beschwerden nach zwei Wochen immer noch anhalten, sollten Sie sich wieder beim Optiker oder Augenarzt vorstellen, um die Ursache zu klären.

Computerbrille: Augen, die viele Stunden Bildschirmarbeit zu bewältigen haben, profitieren von Lesebrillen nicht, da beim Lesen der optimale Arbeitsbereich mit 30–40 cm viel näher liegt als bei der Bildschirmarbeit mit 50–70 cm. Dies berücksichtigen spezielle Computerbrillen. Sie werden oft auch als Gleitsichtbrillen angefertigt – mit einem oberen Bereich für optimale Bildschirmsicht und einem unteren Bereich für das Lesen am Schreibtisch. Meist ist eine zweite (Gleitsicht-)Brille für Alltag und Verkehr notwendig. Das kann ins Geld gehen, da die Kassen (auch) diese Brillen nicht finanzieren.

Zweistärken-/Mehrstärken-Kontaktlinsen: Diese speziellen Kontaktlinsen ähneln Bifokal-Brillen, haben also einen oberen Bereich für die Fernsicht und einen unteren für die Nahsicht. Damit sie immer in der gleichen Position bleiben und sich nicht drehen, haben sie unten einen verdickten Rand, dessen Gewicht die Linsen in der gewünschten Position hält. Alternativ gibt es auch konzentrische Zweistärkenlinsen mit kreisförmig angeordneter innerer Zone für die Nahsicht und äußerer Zone für die Weitsicht. Alle Systeme erfordern eine erhebliche Eingewöhnungszeit.

Von: Dr. rer. nat. Katharina Munk, Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). Überarbeitung und Aktualisierung: Dr. med. Sonja Kempinski

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